Witterung legt russische Flughäfen lahm

Witterung legt russische Flughäfen lahm

Nichts ging mehr am heutigen Sonntag auf den russischen Flughäfen. Aufgrund der stellenweise chaotischen Witterungsverhältnisse mussten zahlreiche Flüge gestrichen oder umgeleitet werden. Am meisten betroffen waren wegen ihrer Kapazität die Moskauer Airports.

„Sieben Flugzeuge wurden zu alternativen Flugplätzen auf dem Gebiet Krasnodar umgeleitet, weil der Flughafen Simferopol aufgrund von Sichteinschränkungen durch Nebel beeinträchtigt war“, meldete die Nachrichtenagentur Interfax heute am späten Nachmittag.

„Der Flughafen Simferopol akzeptiert am Sonntag keine Flüge und sendet keine Flüge wegen des anhaltenden Nebels“, teilte zuvor das örtliche Luftfahrtzentrum mit. Demzufolge steuerten die Flugzeuge aus Moskau und St. Petersburg nicht die Krim an, sondern flogen direkt nach Sotschi, Anapa und Krasnodar.

Winterchaos auf der Krim

„Insgesamt verspäteten sich bei Ankunft und Abflug am Flughafen Simferopol vierzehn Flüge“, hieß es weiter. Derzeit gibt es noch keine genauen Prognosen, ob sich die Wetterbedingungen verbessern würden. Bereits am Freitag herrschte eine ähnliche Situation auf dem Flughafen in der Hauptstadt der Krim, als sich etwa zwanzig Flüge durch den Nebel verspäteten.

Auch in Moskau regiert am zweiten Tag nach dichtem Schneetreiben das Chaos. Rund fünfzig Flüge verspäten sich an den Flughäfen der Metropole. „Die Flughäfen arbeiten im Normalmodus, das heißt ohne die Starts und Landungen einzuschränken. Kein einziges Flugzeug musste auf alternative Flugplätze umgeleitet werden“, hieß es beim Flugsicherungsdienst der Moskauer Luftverkehrszone.

In der Zwischenzeit arbeiten die Flugplatzdienste in einem erweiterten Modus. „Die Flugplätze werden rund um die Uhr geräumt, außerdem werden sämtliche Flugzeuge mit Enteisungs- und Frostschutzmitteln bearbeitet. Dies kann zu Verzögerungen von bis zu einer halben Stunde führen“, so die offizielle Bekanntmachung.

Moskauer Airports kämpfen mit dem Schnee

Gleichzeitig sprechen verschiedene Agenturen jedoch von mehr als fünfzig deutlich verspäteten Maschinen auf den Moskauer Flughäfen. Am allermeisten betroffen war der am höchsten frequentierte Airport: Vierzig Flüge nach Scheremetjewo konnten gestern und heute nicht planmäßig landen.

Sieben weitere kamen mit deutlichen Verspätungen am Flughafen Domodjedowo an, drei in Wnukowo. Acht Flüge, die von Domodjedowo aus starten sollten, wurden heute annulliert. Von zwei weitere Streichungen war der Flughafen Wnukowo betroffen. Auch auf dem St. Petersburger Airport Pulkowo sowie auf weiteren Drehkreuzen Kaliningrad und im Osten des Landes konnten die Flugpläne nicht eingehalten werden.

Im Fall der Moskauer Airports ermittele inzwischen die Staatsanwaltschaft, wie es zu den Ausfällen kommen konnte, berichtete der Moskauer Sender „M 24“. Die betroffenen Fluggesellschaften befürchten Schadensersatzklagen in Millionenhöhe auf sich zukommen. Allein der russische Branchenführer „Aeroflot“ hatte an diesem Wochenende bisher über einhundert Verzögerungen sowie mehr als sechzig Stornierungen zu beklagen.

[mb/russland.REISEN]