Waldbrände auf der Krim ausgebrochen [mit Video]

Aufgrund der andauernden Trockenheit durch die große Hitze im Südwesten der Halbinsel Krim haben sich schwere Waldbrände entzündet. Ausgelöst wurde das Feuer offenbar durch Verbrennen von Abfall.

Im Naturschutzgebiet Usch-Kosch in der Nähe von Jalta brennt der Wald laut Angaben der Behörden auf einer Fläche von 1,5 Hektar. Begünstigt durch starke Winde in den Bergen habe sich das Feuer am Samstagnachmittag binnen drei Stunden nach seinem Ausbruch von 2.500 Quadratmetern bereits auf seine momentane Größe ausgedehnt, so der Leiter des Katastrophenschutzes der Republik Krim, Wladimir Iwanow.

Laut Iwanow sind die offiziellen Hilskräfte für Notsituationen sowie das Forstamt vor Ort, jedoch erschweren sich die Löscharbeiten durch das schwierige Gelände sowie den starken Wind mit Böen von bis zu 21 Metern pro Sekunde. Aus diesem Grund könnten bisher Helikopter oder Löschflugzeuge nur bedingt eingesetzt werden. Vorerst wird das Feuer durch tragbare Feuerlöschbehälter bekämpft.

Insgesamt sind derzeit über 100 Personen mit 20 Rettungsgeräte an den Löscharbeiten beteiligt. Anwohner berichteten über das Geschehen und Freiwillige leisteten aktive Hilfe durch Unterstützung der Brandbekämpfer. Die Brandursache stehe fest, so die zuständige Staatsanwaltschaft der betroffenen Region.

Heute hat die Verwaltung Sewastopols zudem vorsorglich das Verbot ausgesprochen, die umliegenden Wälder zu betreten.

„Unter Berücksichtigung der Vorhersage des Hydrometrischen-Zentrums in Sewastopol wird die vierte Stufe der Brandgefahr ausgesprochen. Deshalb werden zusätzliche Brandschutzmaßnahmen eingeführt, einschließlich des Verbots die Wälder, mit Ausnahme von Orten für organisierte Erholung, zu begehen“, verkündete heute morgen der stellvertretende Gouverneur von Sewastopol, Wladimir Tatartschuk.

Sicherheitshalber bereitet die Regierung inzwischen einen Krisenstab vor, Feuerwehren und der Katastrophenschutz sind in erhöhter Bereitschaft. Darüber hinaus ist es derzeit strengstens untersagt, Müll zu verbrennen, landwirtschaftliche Brände zu entfachen sowie mit offenem Feuer zu kochen oder zu grillen, heißt es in der öffentlichen Mitteilung. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe von bis zu einer Million Rubel, das entspricht rund 15.000 Euro, belegt.

Laut den Prognosen der Wetterdienste sollen die Temperaturen um 30 Grad Celsius bei fortwährender Trockenheit bis mindestens Ende des Monats andauern.

[mb/russland.REISEN]