Usbekistan: Neuer Präsident räumt Visapflicht für Touristen ab

Usbekistans neuer Präsident Shavkat Mirziyoyev hat – kaum gewählt – per Ukas die Visapflicht für Touristen aus 27 Ländern aufgehoben oder zumindest eingeschränkt. Ab 1. April dürfen Deutsche, Österreicher und Schweizer visafrei die Seidenstraße besuchen.

Buchara, Samarkand und andere uralte Städte an der Seidenstraße durch Mittelasien haben durchaus einiges touristisches Potential. Usbekistans neuer Staats-Chef Shavkat Mirziyoyev hat ganz offensichtlich vor, es besser auszunutzen: Als eine der ersten Amtshandlungen nach seiner Wahl am Sonntag erließ er eine Verordnung, die für Bürger zahlreicher vergleichsweise reicher Länder ab dem 1. April 2017 die Visahürde nach Usbekistan abräumt.

Statt Visum 50 Dollar Gebühr

Für 30 Tage als Touristen visafrei einreisen dürfen dann Bürger von 15 Ländern. Darunter sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, Luxemburg, Dänemark und die Niederlande. Bürger von zwölf weiteren Staaten kommen nur dann in den Genuss der visafreien Einreise, wenn sie über 55 Jahre alt sind. Zu diesen Staaten gehören u.a. Belgien, Frankreich, Polen, Tschechien, Israel und die USA.

Allerdings wird die Visapflicht für diese Reisenden durch eine Einreisegebühr in Höhe von 50 Dollar ersetzt.

Neuer Präsident bekommt 89 Prozent der Stimmen

Mirziyoyev war seit 2003 Premierminister von Usbekistan, stand als politische Figur aber völlig im Schatten des allmächtigen Präsidenten Islam Karimow, der Anfang September starb. Am Sonntag wurde er bei den Präsidentenwahlen nach offiziellen Angaben mit 89 Prozent der Stimmen gewählt. Drei weitere Bewerber erhielten je zwischen 2 und 4 Prozent.

Dem Ukas zufolge sollen bis Ende März auch an den Flughäfen von Taschkent, Samarkand, Buchara und Urgentsch die Abfertigungsanlagen mit einem „grünen Korridor“ für die Pass- und Zollkontrolle von Touristen ausgestattet werden.

(Lothar Deeg/russland.news)