Touristische Kooperation zwischen Syrien und der Krim geplant

Touristische Kooperation zwischen Syrien und der Krim geplantFoto: © Michael Barth

Viele Syrer könnten sich vorstellen, Urlaub auf der Krim zu machen. Syrien hingegen könnte, zumindest in den sicheren Gebieten, durchaus ein Reiseland für Russen werden. Derzeit tüfteln Damaskus und Sewastopol gemeinsam an der Idee, künftig im Tourismus zu kooperieren.

Die syrischen Behörden sind daran interessiert, für die Einwohner des Landes Touristenreisen auf die Krim zu organisieren. Resorts und touristische Einrichtungen, die sich in sicheren Gebieten Syriens befinden, könnten wiederum für Russen attraktiv sein. Die Zusammenarbeit auf diesem Sektor könnte die nächste Stufe der gemeinsamen Arbeit Syriens und der Krim sein, teilte der Abgeordnete der Staatsduma aus Sewastopol, Dmitri Belik, am gestrigen Samstag der Presse mit.

Eine russische Delegation, in der sich auch der Gouverneur von Sewastopol, Dmitri Owsjannikow, sowie sein Stellvertreter Belik befanden, besuchte während der vergangenen Woche die Arabische Republik Syrien. Die Behörden von Sewastopol und der syrischen Provinz Tartus haben bei dieser Gelegenheit ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das unter anderem auch eine konstante Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus vorsieht.

Bald russische Urlauber in den befriedeten Gebieten Syriens?

Nun warte man laut Dmitri Belik auf einen Gegenbesuch des syrische Präsident Baschar Asad auf der russischen Halbinsel im Schwarzen Meer. Belik betonte, dass Assad bei dem Delegationstreffen ebenfalls starkes Interesse signalisierte, die mögliche touristische Zusammenarbeit baldmöglichst zu realisieren.

„Als wir mit Präsident Bashar Assad die Optionen der zweiten Phase der Kriterien für eine Zusammenarbeit zwischen der Krim und Syrien diskutierten, wurde über den Personentransport gesprochen“, teilte Belik den anwesenden Pressevertretern mit. Die erste Phase der Gespräche zu den gemeinsamen Beziehungen hatte zunächst, wie vorgesehen, die Einrichtung von Frachtlieferungen zum Inhalt.

Beide Seiten vertraten die Ansicht, dass es in Syrien genügend interessante Orte für Touristen gäbe, die sich in Gebieten befinden, die bereits als befriedet und sicher für Touristen gelten. Tartus selbst liegt an der Küste und könne durchaus als Ferienort angesehen werden. Die Krim und Sewastopol können wiederum verschiedene Bereiche des Tourismus anbieten, darunter viele Festivals in den Regionen sowie zahlreiche historische Stätten und die damit verbundenen Kultureinrichtungen.

Der Abgeordnete aus Sewastopol fügte abschließend hinzu, dass das Thema der Zusammenarbeit im Tourismussektor zuvor bereits im Bundesamt für Tourismus diskutiert wurde, noch bevor die Delegation die Reise nach Syrien angetreten hatte. Im Lauf der nächsten Woche soll die Frage nach der Gestaltung der Kooperation laut der Behörde Rostourism ein weiteres Mal erörtert werden.

[mb/russland.REISEN]