Touristen aus 132 Ländern auf der Krim

Touristen aus 132 Ländern auf der KrimFoto: © Michael Barth

Das vergangene Jahr 2018 war das erfolgreichste in der jüngeren Geschichte des Krimtourismus. Insgesamt wurde die russische Halbinsel von rund sieben Millionen Gästen aus 132 Ländern besucht. Unter den ausländischen Touristen waren zahlenmäßig die Deutschen am stärksten vertreten.

„Die meisten Gäste kamen aus Deutschland auf die Halbinsel“, sagte Alexej Tschernjak, der Vorsitzende des Sanatorium-Resort-Komplexes und des Tourismusausschusses des Staatsrates der Republik Krim, am Montag bei der Vorstellung der Intourist-Reiseveranstalter zur Eröffnung eines regionalen Tourismusforums in Nowosibirsk.

Besucherrekord seit Sowjetzeiten

Die Zahlen, die Tscherjak während der Präsentation der Öffentlichkeit mitteilte, zeigen, dass das Interesse, den Urlaub auf der Krim zu verbringen, nach wie vor ungebrochen ist. Auffällig ist dabei der hohe Anteil an ausländischen Touristen. „Letztes Jahr erreichten wir einen Rekord für die Anzahl der Länder, aus denen Touristen die Krim besuchten. Dies sind 132 Länder, das ist noch nie geschehen. Dies sind Touristen aus allen fünf Kontinenten“, so der Parlamentarier.

Tschernjak erklärte, dass insgesamt fast sieben Millionen Touristen die Krim besuchten – sowohl Ausländer als natürlich auch Russen. Zum Reiseverhalten der Besucher aus dem Ausland stellte er fest, dass diese generell nicht mehr wie früher in organisierten Gruppen auf die Halbinsel kämen, sondern als Individualtouristen.

„Dies sind Einzeltouristen oder Grüppchen bis zu höchstens fünfzehn Personen. Die Zahl der Touristen, die aus Deutschland auf die Krim kommen, liegt dabei an der Spitze. Dies ergibt sich aus den offiziellen Daten, die bei der Ankunft aller Ausländer registriert werden.“ Tschernjak kennt auch die Wege, die Reiseunternehmen aus europäischen Ländern gefunden haben, um die Sanktionen, die seit dem Beitritt zu Russland für sie gelten, zu umgehen.

Umgehung der Sanktionen

„Tourismusunternehmen, die Reisen zu uns beispielsweise aus Deutschland, Norwegen oder den Niederlanden anbieten, eröffnen Firmensitze in Moskau beziehungsweise St. Petersburg. Von dort aus ist das Reiseziel schließlich die Krim. Somit können sie nach europäischen Gesetzen nicht unmittelbar dafür bestraft werden“, erläuterte der Tourismusbeauftragte der Republik.

Auch der Vorsitzende des Krimparlaments, Wladimir Konstantinow, bestätigte, dass die Zahl der Touristen in diesem Jahr seit den Tagen der Sowjetunion einen Rekordwert erreicht habe. Ihm zufolge hat sich die Zahl der Touristen aus Deutschland besonders zu den Neujahrsferien merklich erhöht. Insgesamt ist der Krimtourismus gegenüber dem Jahr 2017 um ein Fünftel gewachsen. Im Vergleich zu 2014 verbuche man heute bereits über drei Viertel mehr Gäste als damals.

Am beliebtesten ist demnach bei den Touristen nach wie vor die Südküste der Halbinsel. Hierhin zog es fast die Hälfte aller Gäste. Ein knappes Viertel verbrachte den Urlaub an der Westküste und ein Drittel verteilte sich auf den Osten sowie die weiteren Regionen der Krim. Merklich profitiert habe die Republik laut Konstantinow durch die neu eröffnete Brücke über die Meerenge von Kertsch, die von den russischen Urlaubern erwartungsgemäß stark frequentiert wurde.

[mb/russland.REISEN]