Tote bei Hubschrauber-Absturz in Sibirien

Ein Helikopter-Unglück forderte heute Nacht sechs Opfer in der Region Chabarowsk im Fernen Osten Russlands. Über die Ursache herrscht noch Unklarheit, ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Sämtliche Besatzungsmitglieder, die sich an Bord eines in der süd-sibirischen Region Chabarowsk abgestürzten Helikopters befanden, kamen bei dem Unglück ums Leben, hieß es heute in den frühen Morgenstunden in einer Mitteilung des lokalen Notdienstes. Überlebende habe es keine gegeben, sagte ein Sprecher gegenüber den Medien.

Um 11:30 Ortszeit (01:30 MEZ) habe das Krisenmanagementzentrum des russischen Katastrophenschutzministeriums im Gebiet Chabarowsk Informationen darüber erhalten, dass ein Helikopter des Typs Mi-8 „eine harte Landung durchgemacht habe“. Informationen zufolge hätten sich sechs Personen an Bord des Hubschraubers befunden, wurde mitgeteilt.

Bei der Fluggesellschaft Wostok Airlines, die Passagier- und Frachtflüge durchführt, hieß es nach dem Unglück, dass sich der Hubschrauber auf einem Übungsflugflug befunden hätte. Etwa drei Kilometer vom Landeplatz entfernt sei er in einem kleinen Waldstück plötzlich abgestürzt und in Flammen aufgegangen.

Laut den ersten Ermittlungen kämen als Absturzursache entweder das schlechte Wetter, ein technischer Fehler oder ein Flugfehler des Piloten in Frage. Die Flugschrauber des Helikopters würden momentan noch ausgewertet.

Unabhängig davon wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften für den Luftverkehr eingeleitet, so die Ermittlungsbehörden.

Die Region Chabarowsk liegt an der Pazifikküste, unweit der Grenze zu China. In der, Mitte des 19. Jahrhunderts gebauten, Verwaltungsstadt leben heute knapp 600.000 Menschen. Die Region ist durch einen internationalen Flughafen sowie dem Schienennetz der Transsibirischen Eisenbahn mit dem Westen Russlands verbunden.

[mb/russland.REISEN]