Spätestens mit dem Schulbeginn am 1. September ist die Urlaubszeit in Russland traditionell vorbei. Ein Grund für die Statistiker jedes Jahr im September in Erfahrung zu bringen, wie die Russen ihren Sommerurlaub verbrachten.
Und dieses Jahr, wie das Allrussische Meinungsforschungszentrum (WZIOM) auf seiner Pressekonferenz am 26. September mitteilte, ist der Urlaub im Vergleich zu 2017 für viele russische Bürger deutlich teurer (um 11 Prozent) geworden. Hohe Preise waren es auch der wichtigste Grund, warum sich nur sechs Prozent der Befragten ein Reiseziel im Ausland leisten konnten.
Die meisten Russen (94 Prozent) haben sich für einen Urlaub in ihrem Heimatland entschieden. Die Schwarzmeerküste (neun Prozent), die Region Krasnodar (sechs Prozent) und die Halbinsel Krim (drei Prozent) waren dabei die beliebtesten Urlaubsziele.
Die meisten von denen, die in der Heimat blieben, stellten in Sachen Tourismus-Service positive Veränderungen fest. So waren 93 Prozent der Krim-Urlauber mit ihrer Reise sehr zufrieden (89 Prozent in ganz Russland). Allerdings blieben 39 Prozent der Befragten von ihrem Urlaub enttäuscht, weil sie sich nicht ihr Traumziel leisten konnten. Und jeder Dritte gab zu, einfach zuhause geblieben zu sein.
Ein Viertel der Russen bevorzugte ihre Datschen als Urlaubsort. Auf die Datscha fahren, Angeln und Jagen (34 Prozent) war unter den Russen schon immer sehr beliebt, und dieses Jahr war es nicht anders.
22 Prozent der Befragten waren gar nicht im Urlaub. Doch wenn man nicht verreist, hat man oft das Gefühl, nicht im „richtigen“ Urlaub gewesen zu sein. So blieben 85 Prozent der Verreisten und nur 53 Prozent der Daheimgebliebenen mit ihrem Sommer zufrieden.
[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]