St. Petersburg: Gemeinsames Tourismusprojekt mit Finnland

St. Petersburg: Gemeinsames Tourismusprojekt mit FinnlandFoto: Finnländischer Bahnhof in St. Petersburg. © Michael Barth

Die Stadt St. Petersburg und das Leningrader Gebiet werden künftig zusammen mit den Städten am Saimaa-See im Südosten Finnlands den Tourismus forcieren. Eines der Ziele ist unter anderem, die Zahl der asiatischen Touristen, vor allem aus China und Südkorea zu erhöhen.

„Das Projekt sieht eine Zusammenarbeit im Tourismusbereich vor, um Reisende aus China, Südkorea und Mitteleuropa anzuziehen. Ziel ist es, das Bewusstsein zu stärken und Kontakte zu Reiseveranstaltern aufzubauen, um so den Zustrom von Touristen außerhalb der Hauptsaison zu erhöhen“, erklärte der Pressedienst der ostfinnischen Stadt Savonlinna vor kurzem anlässlich des Starts der jährlichen Tourismusmesse in Helsinki.

An der größten Fach- und Konsumentenmesse in den nordischen Ländern nehmen von Jahr zu Jahr traditionell auch russische Regionen teil, die sich in der Nähe der finnischen Grenze befinden. Diesmal dient die Messe dem Leningrader Gebiet mit seinem Zugpferd St. Petersburg und den Städten Imatra, Lappeenranta und Mikkeli als Plattform für ein grenzübergreifendes gemeinsames Tourismusprojekt.

Foto: Ladogasee, © Michael Barth

Die Teilnehmer wollen grenzüberschreitende Routen entwickeln, um sowohl die kulturellen Schätze der Regionen, als auch die charakteristische Wälder- und Seenlandschaft Nordeuropas für den Allgemeintourismus zugänglich zu machen. Zunächst werde man die Arbeit mit einer Untersuchung der Wünsche und Interessen potenzieller Touristen beginnen, hieß es aus dem Rathaus von Savonlinna.

Die Zusammenarbeit, so die Stadtbehörden, werde den Austausch von Informationen über die Logistik, insbesondere über die Regeln des internationalen Tourismus und vor allem über die Form der Erteilung eines Visums umfassen. Erst danach wolle man sich auf ausgewählte Sehenswürdigkeiten konzentrieren und dementsprechende Routen ausarbeiten.

„Darüber hinaus werden die finnischen und russischen Regionen im Rahmen des Projekts mit Fluggesellschaften und anderen öffentlichen Verkehrsunternehmen zusammenarbeiten, um die Verkehrsanbindung ausländischer Gäste zu verbessern“, unterstrich der Pressedienst die Zusammenarbeit der beiden Grenzregionen. Während die russische Seite mit St. Petersburg bereits ein potenzielles Touristenziel hat, hofft Finnland mehr Gäste in die Natur zu locken.

Das südostfinnische Saimaa-Seensystem ist der westlichste Teil der ausgedehnten Finnisch-Russischen Seenplatte, der größten in Europa. Zusammen mit dem nur etwa sechzig Kilometer von St. Petersburg entfernten Ladogasee und dem karelischen Onegasee bildet es einen Gewässerkomplex, der drei der größten Seen Europas speist. Alleine auf finnischer Seite liegen über 100.000 Quadratkilometer Wasserfläche inmitten von Mooren und Wäldern.

[mb/russland.REISEN]