Schnellboot-Linie entlang der Krimküste eröffnet

Schnellboot-Linie entlang der Krimküste eröffnet

Seit Beginn der Woche kann man auf der Halbinsel Krim wählen, ob man die Strecke von Sewastopol nach Jalta lieber auf der Landstraße entlang der Küste oder auf dem Wasser zurücklegt. Mit der Eröffnung der Schnellboot-Linie zwischen den beiden Orten erschließt sich Reisenden ein völlig neues Panorama.

Die Dauer der Fahrt bleibt zwar mit knapp zwei Stunden die gleiche, aber die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeits-Passagierschiff „Comet 120M“ verspricht wesentlich mehr Entspannung während der Reise, als mit der, auf manchen Abschnitten aus allen Nähten platzenden, Marschrutka. Getestet wurden die Schnellboote auf dieser Strecke bereits im Mai dieses Jahres.

Preislich gesehen ist der Linienbus sicherlich mit rund 200 Rubel, das entspricht etwa drei Euro, nicht zu toppen. Wem es jedoch auf ein paar Rubel mehr nicht ankommt, der wird gerne bereit sein, die 500 Rubel, etwa sieben Euro, für die Strecke zu bezahlen. Kinder bis zu sieben Jahren fahren für 200 Rubel mit, außerdem bietet sich die Möglichkeit einer Familienkarte für zwei Erwachsene und drei Kinder unter 14 Jahren für 1.000 Rubel.

Spektakulären Blick auf die Südküste der Krim

Tickets für die Fahrt können entweder an den Ticketschaltern in den beiden Städten oder über verschiedene Online-Dienste, einschließlich per App auf mobilen Geräten, erworben werden. Reisende, die sich im letzten Moment für die Mitfahrgelegenheit entscheiden, können die Fahrkarte für das Schiff auch direkt an Bord kaufen. An Wochenenden und in der Ferienzeit empfiehlt es sich jedoch den Vorverkauf zu nutzen.

Die Passagierboote der neuen „Comet 120M“-Generation sind seit Ende 2017 im Einsatz und werden auf der Werft „Wympel“ gebaut, einem Ableger des „Kalaschnikow-Konzerns“. Im komfortablen Hochgeschwindigkeitsverkehr sind die Schiffe, die bis zu 35 Knoten, das entspricht etwa 65 Stundenkilometern, schnell fahren, für 120 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder konzipiert.

Vorerst fährt der „Comet“ die Strecke Jalta-Sewastopol viermal täglich. Im Lauf der Zeit sollen noch die Strecken von Jalta nach Anapa sowie Taman und Jewpatoria mit ins Streckennetz aufgenommen werden. Der Direktor des staatlichen Unternehmens „Krim-Seehäfen“, Aleksej Wolkow, bestätigte vor kurzem, dass Verhandlungen mit den jeweiligen Hafenbetreiber-Gesellschaften im Gange seien.

Zudem glaubt Wolkow, dass sich die Einführung der neuen Verkehrslinie positiv auf die Revitalisierung des Hafens von Jalta auswirken wird, der nach dem Ausbleiben der Touristen aufgrund der Sanktionen gegen die Krim im Dornröschenschlaf liegt.

[mb/russland.REISEN]