Im russischen Hinterland könnte eine Gebühr, ähnlich einer Kurtaxe für Ressorts, für historische Orte eingeführt werden. Gemeinden, auf deren Territorium geschichtsträchtige Siedlungen zu finden sind, hätten so durch den Tourismus eine gewisse finanzielle Sicherheit.
„Zur Zeit arbeitet eine nicht geringe Zahl der Einwohner historischer Siedlungen und kleiner Städte in den großen Städten, mit dem Ergebnis, dass den Haushalten der Gemeinden, in denen sie leben, erhebliche Einnahmen entzogen werden“, erläuterte der Vorsitzenden des Verbandes „Russische Provinz“, Senator Sergej Rybakow, auf der jüngsten Sitzung des Föderationsrates der Gemeinden.
Aus dem Grund sei es laut Rybakow notwendig, die Frage zu klären, wie Touristensammlungen in historischen Siedlungen in ähnlicher Weise wie in einem Kurort zur Kasse gebeten werden können. Eine solche Gebühr solle hauptsächlich in den Haushalt der kreisstädtischen Verwaltungen fließen, auf deren Territorium sich die historischen Siedlungen befinden.
„Dies würde einen Anreiz für die lokalen Behörden schaffen, die Anzahl der Touristen zu erhöhen und kann die Kosten für die Erhaltung der Infrastruktur unter den Bedingungen der erhöhten Touristenströme teilweise kompensieren“, so der Senator. Sein Vorschlag würde zudem helfen, die Vorgaben des russischen Präsidenten zu erfüllen.
Wladimir Putin forderte bei einem Treffen von den Teilnehmern eines Forums der Kleinstädte und historischen Ansiedlungen in Kolomna die gezielte Selbstvermarktung ihrer geschichtsbezogener Orte für den Tourismus, um auf eigenen Füßen zu stehen und städtische Haushalte finanziell zu entlasten.
Der Verband „Russische Provinz“ ist eine freiwillige Vereinigung von Bürgern und juristischen Personen mit dem Ziel der Wiederbelebung, Entwicklung und Popularisierung von historischen Siedlungen und anderen Einrichtungen, die ein kulturelles oder historisches Erbe haben sowie Gemeinden, in denen sich traditionelle Orte der Volkskunst befinden.
[mb/russland.REISEN]