Russen geben wieder mehr Geld im Ausland aus

Im Reisestatistik-Jahr rutschte Russland vom elften auf den achten, was das Geldausgeben unter Touristen bei Auslandsaufenthalten betrifft. Die Welttourismus-Organisation der Vereinten Nationen UNWTO spricht von 31 Milliarden US-Dollar, die die Russen auf Reisen ausgegeben hätten.

Sieben Milliarden US-Dollar, für die Statistiker sind das 13 Prozent, mehr als noch im Vorjahr sei russischen Touristen ihre Reise im Ausland wert gewesen, sagen die Analysten der UNTWO. Das sei mehr als beispielsweise das Budget der Südkoreaner oder der Italiener. Spitzenreiter im Geldausgeben seien ohnehin die Chinesen, heißt es weiter. 258 Milliarden US-Dollar, acht Milliarden mehr als 2016, ließen die Touristen aus dem Reich der Mitte in den Kassen anderer Länder.

Besondere Erwähnung finden auch die sogenannten BRICS-Staaten in dem UNTWO-Bericht. „Die aufstrebenden Volkswirtschaften spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Tourismus, und wir sind sehr erfreut über diese Rückkehr aus Russland, Brasilien und Indien, da diese Schlüsselmärkte zum Wachstum und zur Diversifizierung der Tourismusmärkte beitragen“, sagte der Pressedienst des UNWTO-Generalsekretärs Zurab Pololischaschwili.

Insgesamt sei die Zahl der internationalen Touristen im Jahr 2017 um sieben Prozent gestiegen, vermeldete die Organisation. Insbesondere bei Reisen nach Europa sei die Nachfrage am deutlichsten bemerkbar. Allein hier wuchsen die Touristenströme um ansehliche acht Prozent, was auch den russischen Urlaubern zuzuschreiben ist. Das können beispielsweise die Beherbergungsbetriebe in Österreich bestätigen. In der Alpenrepublik erzielte man ein Plus von rund zwölf Prozent alleine mit den Russen.

Besonders für die Wintersaison sind sie in Österreich gern gesehene Feriengäste. Da in Russland die Weihnachtsferien später beginnen, als im übrigen Europa füllt dieses Klientel die ansonsten leeren Hotelbetten während des Januars. Auch wenn man von den früheren Höchstwerten in den alpinen Wintersportregionen noch weit entfernt ist, verbreiteten die fast 750.000 zusätzlichen Buchungen den Hoffnungsschimmer, in absehbarer Zukunft wieder an die goldenen Zeiten mit den Russen anknüpfen zu können.

[mb/russland.REISEN]