Reiseveranstalter zeigen Interesse am „Alten Süden“ Russlands

Reiseveranstalter zeigen Interesse am „Alten Süden“ RusslandsFoto: © Michael Barth

Ausländische Tourismusexperten beschäftigen sich in letzter Zeit immer öfter mit dem sogenannten“Alten Süden“ Russlands. Dies bestätigte der Minister für Resorts, Tourismus und das olympische Erbe der Region Krasnodar, Christopher Konstantinidi, kürzlich gegenüber Journalisten.

Entlang der heutigen Region Krasnodar, der Krim und der Region Rostow am Don führte einst die südliche Route der Seidenstraße. Die Griechen besiedelten ab dem sechsten Jahrhundert vor Christus das Gebiet des heutigen Kuban und gründeten Kolonien, bis sie von den kriegerischen Stämme der Hunnen wieder vertrieben wurden. Kulturhistoriker haben später diesen Landstrich unter der Bezeichnung „Goldener Ring des Bosporianischen Reiches“ zusammengefasst.

Für diese geschichtsträchtigen Region vom Asowschen bis zum Schwarzen Meer entwickelten sich Pläne, um sie für Reiseveranstalter und deren Touristenströme interessant zu machen. Die schlüssigste Idee wurde schließlich während der Vorbereitungen für das Themenfestival „Das alte Erbe von Russland“ in der Kuban-Region dieses Jahr geboren: Eine große thematische Route durch die Länder des ehemaligen Königreichs.

Historische Infrastruktur wartet auf Vermarktung

So hätte man die Objekte in der Region Krasnodar, der Krim und der Gegend um Sewastopol sowie der Region Rostow am Don geschickt unter einen Hut gebracht, bei dem alle Beteiligten partizipieren können. Durch eine hochklassige historische Infrastruktur sei es möglich, die Freizeit nicht durch reine Unterhaltungsangebote, sondern mit anschaulichen Informationen zu bereichern, erklärte der Minister.

„Das Interesse auf Ministerebene hat sich in den letzten Jahren bestätigt, als wir diese Arbeit begonnen haben“, jetzt sieht er die Reiseveranstalter in der Pflicht. „Fachleute arbeiten bereits an den Strecken, die, wenn sie ausgereift sind, ein fertiges Produkt für den Tourismus ergeben sollen“, so Konstantinidi. Schon Anfang September werde ihm zufolge die Vorstellung der dazugehörigen Website an die Öffentlichkeit gehen.

Für die Zukunft ist geplant, eine einzige große Datenbank zu entwickeln, die von Reiseveranstaltern und einzelnen Touristen genutzt werden kann. Wie Konstantinidi betonte, ermöglichen solche Touren mit Ausflügen zu den alten Siedlungen, den Tourismus in den südlichen russischen Regionen umfassend zu fördern.

[mb/russland.REISEN]