Per QR-Code zu den Sehenswürdigkeiten Kirows

Per QR-Code zu den Sehenswürdigkeiten Kirows

Das Smartphone wird zum Reiseführer. Im Rahmen eines Projektes zur Erschließung touristischer Routen im Kirower Gebiet wird das regionale Zentrum für Tourismusentwicklung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region mit einem QR-Code-Zeichen versehen. Ein Modellversuch, der Schule machen könnte.

„Wir haben unsere Anregung zur Teilnahme an diesem Projekt an regionale Verwaltungen und örtliche Museen geschickt und diese haben positiv reagiert. Derzeit ist die Vorbereitung von Informationen zu ausgewählten touristischen Standorten abgeschlossen, Platten mit QR-Codes wurden erstellt, die in naher Zukunft an die Gemeinden übergeben werden“, erklärt Elena Danjuschenkowa, Direktorin des Zentrums für Tourismusentwicklung im zentralrussischen Kirow.

Bei der Vorstellung des Modellversuchs erläuterte die Direktorin die Details der Idee: „Dank der Beschilderung kann jeder Tourist mit einem Mobiltelefon mit Internetzugang Informationen über eine bestimmte Attraktion erhalten – historische Gebäude, Kirchen und so fort. In Kirow wurden solche Schilder bereits an vielen Stellen angebracht. Derzeit sind achtundfünfzig touristische Orte, hauptsächlich im Zentrum, markiert. Neulich gingen über vierzig Tafeln an die Bezirke.“

Mit der App in die Geschichte

Reich an Sehenswürdigkeiten ist Kirow in der Tat. Bis Mitte des sechzehnten Jahrhunderts diente Wjatka, wie Kirow damals hieß, als Grenzposten des Großfürstentums Moskau zum Kasaner Khanat. Ehemalige Herren- und Handelshäuser geben Zeugnis von der einstigen Bedeutung der Stadt und der Region. Museumsdörfer und Kirchenanlagen in der näheren Umgebung Kirows stellen heute liebevoll für den Tourismus hergerichtete Ausflugsziele dar.

Inzwischen umfasst das Projekt bereits elf Distrikte und im Verlauf des Jahres 2019 soll noch eine Reihe weiterer Bezirke zu dem Vorhaben hinzukommen. „Ich freue mich über dieses Interesse an der Teilnahme durch das kulturellen und historischen Erbe in die touristische Routenplanung. Dies erhöht die Zugänglichkeit für alle, die sich für das Leben in der Region interessieren“, sagte Danjuschenkowa in den Örtlichkeiten des Zentrums.

Das erklärte Ziel des Projekts zur Erschließung touristischer Routen sei, die Präsenz von Objekten der touristischen und Erholungsinfrastruktur in der Region Kirow sowie deren Integration in die Tourismusbranche Russlands zu erhöhen, so die offizielle Formulierung. Umgesetzt wird das Vorhaben bereits seit dem Jahr 2015. Seine Hauptaufgabe besteht aus der visuellen und einheitlichen Kennzeichnung von Orten und Objekten für den Individual- und Gruppentourismus.

Kirow liegt etwa neunhundert Kilometer östlich von Moskau und ist sowohl mit dem Flugzeug, als auch mit dem Bus und durch ein Teilstück der Transsibirischen Eisenbahn leicht zu erreichen. Hochkarätige Veranstaltungen, so zum Beispiel das Allrussische Leichtatlethik-Sportfest am kommenden Wochenende, locken jährlich Touristen aus allen Teilen Russlands in die Region.

[mb/russland.REISEN]