Mitreisende fesseln Fluggast auf dem Weg nach Nowosibirsk

Mitreisende fesseln Fluggast auf dem Weg nach Nowosibirsk

Eine der ausgeprägten Charaktereigenschaften der Russen ist ihr unerschütterlicher Pragmatismus. Den bekam ein randalierender Fluggast zu spüren, der auf der Strecke von Bangkok nach Nowosibirsk kurzerhand von seinen Mitreisenden gefesselt wurde.

„Der Flug verlief reibungslos, bis nach drei Stunden einer der Fluggäste anfing, sich unmöglich aufzuführen. Er war mir eigentlich schon am Anfang aufgefallen, weil er eine halbleere Whiskyflasche mit sich geschleppt und sich seltsam benommen hatte“, schildert der Reise-Blogger Pawel Makarow auf Instagram den aufsehenerregenden Vorfall an Bord des S7-Fluges 582 von Thailand zurück ins heimatliche Sibirien.

Zunächst habe die Crew der Maschine laut Makarow versucht, den Mann wegen seines Verhaltens zurechtzuweisen. „…aber alles umsonst. Nach vier Stunden des Fluges intervenierte der Besatzungskommandant, der schließlich drei Optionen für einen ordnungsgemäßen Weiterflug in Übereinstimmung mit der internationalen Luftgesetzgebung vorschlug:

„Erstens, der Randalierer beruhigt sich. Zweitens, wir legen eine Zwischenlandung in China oder der Mongolei ein und klären die Angelegenheit dort. Oder Drittens, es gelingt, den Mann zu beruhigen, wir fliegen nach Nowosibirsk und übergeben ihn dort der Polizei.“ Beherzt hätten daraufhin andere Fluggäste mit dem Segen des Kapitäns den Betrunkenen mit Gürteln und Klebebändern gefesselt und schließlich ruhiggestellt.

Bei der Aktion sei der Störenfried offenbar ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden, schreibt Makarow weiter, da daraufhin nach einem Arzt an Bord des Flugzeugs gesucht wurde. Weiter berichtet der Blogger, dass die Jungs, die neben ihm gesessen haben, erzählten, der Typ sei wohl gerade aus einem thailändischen Gefängnis entlassen worden, in dem er scheinbar zwei Jahre gesessen hätte und anschließend abgeschoben wurde.

[mb/russland.REISEN]