Kaliningrad: Offizielle Einladung für zwei japanische Katzen [mit Video]

Kaliningrad: Offizielle Einladung für zwei japanische Katzen [mit Video]

Seit sage und schreibe zwei Jahren versuchen zwei Katzen in das örtliche Kunstmuseum der japanischen Stadt Onomitschi zu gelangen – bisher ohne Erfolg. Nachdem es die beiden Tiere in sozialen Netzwerken bereits zu Kultstatus gebracht haben, wurden sie nun offiziell in den Kaliningrader Badeort Selenogradsk eingeladen.

Die Stadt Selenogradsk, bekannt als Kurort an der Baltischen See, ist auch so etwas wie die Katzenstadt des Kaliningrader Gebiets. In einem alten Backsteinturm finden Besucher das „Murrarium“, ein privates Museum, in dem sich alles um den Stubentiger dreht. So manches ist schlichtweg Kitsch, andere Exponate wiederum durchaus sehenswert.

Auch die Gäste, die mit Katzen nichts am Hut haben, werden spätestens auf der Spitze des Gebäudes auf ihre Kosten kommen – der Blick über die Landschaft und die See ist unvergesslich. Überhaupt dreht sich in Selenogradsk neuerdings alles um die Katze. Erst diesen Sommer wurde der Kotofejnja-Platz eingeweiht, eine Grünanlage, in der herrenlose Tiere regelmäßig von Einwohnern der anliegenden Häuser gefüttert werden.

Die Katzenstadt Selenogradsk

Prunkstück des Platzes ist eine bronzene Gruppenskulptur mit, wer hätte anderes erwartet, Katzen, die sich um einen großen Teller voll Fisch scharen. Die Obhut über die Tiere hat Swjetlana Logunowa, die offizielle städtische „Katzenchefin“, die in ihrer grünen Uniform und ihrem Dienstfahrrad für 5.700 Rubel, knapp 80 Euro, im Monat ihre Runden dreht und sich um deren Wohlergehen kümmert.

Im März des kommenden Jahres, wird Logunowa hohen Besuch empfangen. Ken und Gou, zwei Kater aus Onomitschi im fernen Japan werden auf Einladung der Stadt Selenograd zur Stippvisite beim traditionellen Geburtstagsfest des grünen Katers, das regelmäßig in dem russischen Ostseebad gefeiert wird, erwartet.

Hintergrund der Einladung ist der virale Auftritt der beiden Katzen beim erfolglosen Versuch in das Innere des Kunstmuseum in Onomitschi zu gelangen. Zuerst versuchte es der schwarze Kater 2016 während einer Fotoausstellung über Haustiere. Kurze Zeit später gesellte sich ein rotes Exemplar hinzu und seitdem versuchen beide abwechselnd die Museumswärter auszutricksen.

Als die Selenograder Stadtverwaltung davon erfuhr, zögerte sie nicht lange und sandte das Einladungsschreiben an die japanischen Kollegen. „Wir hoffen, dass die Verwaltung des Museums und der Stadt Onomitschi dies annehmen und zum Fest kommen werden“, heißt es nun an der Ostsee.

Auch Swjetlana Logunowa freut sich bereits auf das Treffen und will Ken und Gou mit einem entsprechenden Empfang Willkommen heißen. Eines ist sicher wie sie sagt – die beiden werden neben dem „Murrarium“ in jedem Museum der Stadt gern gesehene Gäste sein.

[mb/russland.REISEN]