Innentourismus in Russland: Start am 1. Juli

Innentourismus in Russland: Start am 1. JuliFoto: russland.NEWS

Wie in den meisten Ländern gehört Tourismus in Russland zu den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Branchen. Gleichzeitig bleibt der Tourismussektor trotz der Schäden, die er erlitten hat, einer der vielversprechendsten Sektoren der russischen Wirtschaft.

Russland sei trotz der andauernden Pandemie bereit für die schrittweise Eröffnung der Tourismussaison. Das sagte der russische Premierminister Michail Mischustin bei einer Videokonferenz mit den Vizepremierministern. Es ist geplant, die Branche ab dem 1. Juli vollständig zu starten, wofür ein spezieller Plan entwickelt wurde.

Das Potenzial des Tourismus sei „extrem hoch und wird unter den gegenwärtigen Bedingungen strategisch wichtig“, so Mischustin. In Russland gibt es keine Probleme mit der Nachfrage nach Inlandstourismus, da die Menschen „in ihrem Land reisen wollen“. Es fehle nur eine qualitativ hochwertige Tourismusinfrastruktur und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen. Der stellvertretende Premierminister Dmitri Tschernyschenko, der in der Regierung für die Tourismusentwicklung zuständig ist, stellte fest, dass die Russen heute weniger als eine Touristenreise pro Jahr unternehmen, während diese Zahl in den entwickelten Ländern 5 bis 7 Reisen erreicht.

„Tatsächlich handelt es sich um ein zehnfaches Wachstumspotential“, sagte Tschernyschenko und wies auf die Notwendigkeit hin, die Entwicklung des Inlandstourismus, einschließlich des Familientourismus und des Tourismus mit Kindern, zu fördern. Als Hauptrichtungen für solche Reisen nannte er insbesondere die Städte des Goldenen Rings.

Laut der im Mai 2020 durchgeführten WZIOM-Umfrage planen mehr als 60 Prozent der Russen, ihren Urlaub zu Hause zu verbringen, 30 Prozent wollen auf die Datscha fahren und nur jeder Zehnte wird verreisen (11 Prozent), und zwar in Russland. Einen Urlaub auf der Krim und an der Schwarzmeerküste des Kaukasus planen 5 bis 6 Prozent der Russen. Als Grund dafür, warum sie zu Hause bleiben, nannten die Befragten Geldmangel.

[hrsg/russland.NEWS]