Georgien mit Besucherrekord – Kaukasus als Reiseziel im Trend

Georgien mit Besucherrekord – Kaukasus als Reiseziel im Trend

Die Reiseanbieter haben auf ihrer Suche nach neuen Destinationen für ihre Kunden den Kaukasus entdeckt. Die Länder des Hochgebirges zwischen Schwarzem und Kaspischen Meer schreiben dieses Jahr Rekordzahlen bei den Besuchen ausländischer Gäste. So auch Georgien.

Bisher besuchten 6.788.400 ausländische Touristen im Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres die Republik Georgien. Das bedeutet für das Land einen Anstieg von 11,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2017. Bis Ende des Jahres erwarte man laut der Nationalen Tourismusbehörde Georgiens stolze 8,5 Millionen Besucher.

Alleine der erste Herbstmonat dieses Jahres bescherte Georgien rund 900.000 Touristen. Dies sei der absolute Spitzenwert, der im Laufe der letzten 12 Jahre erreicht wurde, heißt es von offiziellen Stellen.

Die meisten Touristen sind Russen

Unter den Gästen, die das Land dieses Jahr bereits besucht haben, stellen Touristen aus Russland die größte Gruppe. Hierbei konnte ein Zuwachs von 27,8 Prozent, respektive 185.800 Personen verzeichnet werden. Dahinter folgen die Anrainer aus Aserbaidschan und Armenien. Aber auch Bürger aus der Türkei, dem Iran, der Ukraine, Israel, Polen und Deutschland sowie den USA haben Georgien als Reiseziel für sich entdeckt.

Alles in allem, so rechnet man bei der Tourismusbehörde, werden die auf Rekordniveau gestiegenen Gästezahlen dem Land bis Ende des Jahres weit mehr als drei Milliarden US-Dollar in die Kassen spülen.

Damit zeichnet sich ein steigender Tourismus-Trend für die Kaukasusrepublik ab, deren eigene Bevölkerung selbst gerade einmal rund 3,7 Millionen Menschen ausmacht. Schon im Jahr 2017 verzeichnete das Land mit 7,5 Millionen Besuchern einen Zuwachs von fast zwanzig Prozent gegenüber dem Vorjahr 2016. War Georgien und der Kaukasus für Reiseveranstalter einst Objekt für ausgesuchte Studienreisen, ist heute ein Wandel hin zum Pauschaltourismus zu beobachten.

Für die gesamte Kaukasusregion stellt der Tourismus nach folgenschweren wirtschaftlichen Einbrüchen seit des Zerfalls der Sowjetunion, zuletzt in den Jahren 2013/2014, einen nicht unerheblichen Faktor dar. Georgiens weitere finanziellen Erlöse stammen traditionell aus dem Anbau von Zitrusfrüchten, Wein und Tee sowie dem Abbau von Mangan und Kupfer.

[mb/russland.REISEN]