Die spinnen, die Russen. Sie essen Eis bei minus 30 Grad, trinken Wodka aus der Flasche und schlagen sich gegenseitig mit Birkenzweigen in der Sauna. Das weiß ja jedes Kind. Inzwischen kann man sich vor denen nirgendwo auf der Welt retten. Die mischen sich ja überall ein, hacken fremde Computer, manipulieren Wahlen in anderen Ländern.
Nicht mal in einen wohlverdienten Urlaub kann man fahren, ohne dabei auf Russen zu stoßen. Vor allem in die Türkei nicht. Und nach Ägypten schon gar nicht. Zypern, Spanien, Griechenland und Thailand kommen auch nicht infrage. Gefühlte Milliarden russischer Touristen überfallen ureigene deutsche Urlaubsgebiete.
Die Statistiker behaupten allerdings, 72 Prozent der Russen haben überhaupt keinen Reisepass. Jetzt rechnen wir mal nach. In Russland leben ca. 180 Millionen Menschen. Also nur ca. 32 Millionen können theoretisch überhaupt ins (europäische) Ausland reisen. Und wenn man Babys, Kranke, Gebrechliche usw. rausnimmt…. Fast 80 Prozent der Russen haben noch nie einen Urlaub im Ausland gemacht. Na gut, mag ja sein. Aber alle anderen fliegen bestimmt alle zusammen nach Ägypten. Der aktuellen Umfrage des Lewada-Zentrums zufolge waren nur 9 Prozent der Russen einmal in diesem Land.
Türkei? 81 Prozent der Befragten kamen noch nie in den Genuss, dort einen Urlaub zu machen (13 Prozent waren da nur einmal, 5 Prozent mehr als einmal). In den besten Jahren vor der Krise besuchten drei Millionen russischer Touristen dieses Land.
96 Prozent der Russen waren noch nie in Spanien, 94 noch nie in Griechenland, und nur 6 Prozent hatten sich einen Urlaub in Thailand gegönnt. Laut einer Umfrage von 2014 konnten gerade 8 Prozent der russischen Bevölkerung sich eine Auslandsreise leisten. „Zu Besuch zu sein ist schön, aber zuhause ist besser“, besagt ein russisches Sprichwort. Also bleiben die meisten Russen eben daheim. Das heißt sie fliegen nach Sotschi. 6,5 Millionen einheimische Touristen erholen sich an der Schwarzmeerküste, das ist zweimal so viel wie in allen türkische Urlaubsorten vor der Krise insgesamt. 37 Prozent der russischen Bürger würden aber lieber auf die Krim fahren. Wenn das Geld reicht. Denn das allrussische Meinungsforschungszentrum WZIOM hat rausgefunden, dass fast jeder zweite Russe in diesem Jahr seinen Urlau zuhause verbringen wird. 44 Prozent haben dabei „Geldschwierigkeiten“ als Grund angegeben.
Also haben die Sanktionen gegen Russland doch was bewirkt und man wird dieses Jahr nicht so vielen Russen irgendwo auf Kreta oder in Side über den Weg laufen. Denn ihr Benehmen ist wirklich gewöhnungsbedürftig, gelinde ausgedrückt. „Alleine, wie sie sich zum Mittagessen in Restaurants kleiden: diese unmöglichen ärmellosen Unterhemden bei Männern und Goldschmuck und High Heels bei Frauen! Keine Manieren eben! Und das muss man sich tagtäglich ansehen“, meine deutsche Sitznachbarin am Swimmingpool in einem Hotel im ägyptischen Scharm El-Scheich konnte sich gar nicht beruhigen. Dann winkte sie einen jungen arabischen Kellner zu sich und bestellte ein Bier. Es war ja so heiß. Wahrscheinlich deswegen war die 60-Jährige topless….
[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]